Karlsson, Irmtraut

4.5.1944, Windschau (Mähren)

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K

Irmtraut Karlsson wuchs in Döbling auf, war früh Mitglied der Wiener Kinderfreunde und während ihrer Studienzeit Wiener Sekretärin im VSSTÖ. Nach Abschluss des Studiums der Psychologie an der Universität Wien wurde Karlsson 1971 Leiterin der Sozialpädagogischen Grundlagenforschung in der MA 11. Ab 1972 arbeitete sie eng mit der neuen Wiener SPÖ-Frauensekretärin Johanna Dohnal zusammen und engagierte sich für die kleine Strafrechtsreform und die Abschaffung des § 144.

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Als engagierte Frauenpolitikerin war Karlsson 1978 Mitbegründerin und Geschäftsführerin des ersten Wiener Frauenhauses. Von 1981 bis 1985 wirkte sie als Generalsekretärin der Sozialistischen Fraueninternationale in London, danach bis 1996 als Bundesfrauensekretärin der SPÖ. Von 1987 bis 1993 war Irmtraut Karlsson Mitglied des Bundesrates, anschließend Nationalratsabgeordnete (bis 1999). Seit ihrem Ausscheiden aus der aktiven Politik ist Irmtraut Karlsson als Krimi- und Sachbuchautorin tätig und erhielt 2002 den Frauenkrimipreis.

Werk: Ein gebrochenes Tabu. Frauenhäuser in Österreich (Hrsg.), 1988; Frauen in Bewegung – Frauen in der SPÖ (Hrsg.), 1998; Mord am Ring, 2001; Tod der Trüffelsammlerin, 2002; ... lebte in der Josefstadt. Steine der Erinnerung 1938–1945 (mit Manfred Kerry), 2008; Die Toten von Bruck. Dokumente erzählen Geschichte (mit Petra Weiß), 2008; Frauen graben, wo sie stehen, 2010.