Hietzing

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Die Gemeinde Hietzing wurde 1892 mit den Gemeinden Penzing, Lainz, Breitensee, Ober- und Unter-St. Veit, Hacking, Baumgarten, Schönbrunn und Speising sowie Teilen von Mauer, Hütteldorf, Hadersdorf und dem Auhof zum 13. Bezirk zusammengeschlossen.

1938 wurde aus den am linken Wienufer gelegenen Teilen Hietzings der 14. Bezirk Penzing geschaffen. Der heutige 13. Bezirk umfasst 37,7 km2 und zählt etwa 54.000 Einwohner (2017).

Hietzing gilt als "nobler" Wohnbezirk. Dementsprechend finden sich hier nur vergleichsweise wenige Industrie- und Gewerbebetriebe, dafür allerdings zahlreiche Dienstleistungsunternehmen und Firmenvertretungen.

Unter den Bauten des Bezirks verdienen zahlreiche Wohnhäuser und Villen verschiedenster Stilrichtungen Beachtung – vom Klassizismus bis zur Gegenwart, u.a. von Josef Hoffmann, Adolf LoosJosef Frank, Oskar Wlach, Robert OerleyRoland Rainer und Luigi Blau.

Zu jenen Siedlungen, die unter der Ägide der Gemeinde Wien errichtet wurden, zählen u.a. die von Adolf Loos entworfene Siedlung Friedensstadt (1921), die Gemeindesiedlung Hermeswiese (1923/24), die Siedlung Lockerwiese (1928–1932), die Werkbundsiedlung (1929–1932) und die Kongress-Siedlung (1951–1953). Als weitere Bauwerke sind das Krankenhaus Lainz und das Geriatrie zentrum am Wienerwald, das Neurologische Krankenhaus Rosenhügel und das ORF-Zentrum Wien (1969–1976 von Roland Rainer) am Küniglberg zu erwähnen.

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Auch wenn die Arbeiterbewegung in Hietzing auf eine lange Geschichte zurückblicken kann – bereits ab 1895 befand sich in der Auhofstraße 34 der Sitz des Ober-St. Veiter Arbeiterbildungsvereins "Einigkeit"–, konzentrierte sich die Geschichte der Sozialdemokratischen Arbeiterpartei in Hietzing vor dem Ersten Weltkrieg in erster Linie auf das "proletarische" linke Wienufer, d.h. auf die heute zum 14. Bezirk gehörenden Bereiche Baumgarten und Breitensee. Das erste Bezirks parteisekretariat befand sich in der Missindorfstraße.

Um sich von den Gasthäusern und dem damit verbundenen Alkoholkonsum zu emanzipieren, wurde auch in Hietzing die Errichtung eigener Parteiheime in Angriff genommen. Unter Mitwirkung zahlreicher frei williger Helfer entstanden zwei Heime in der Anton-Langer-Gasse in Speising und auf dem Goldmarkplatz in Ober-St. Veit.

Nach dem Krieg und der Bestätigung der Abtrennung des neuen 14. Bezirks wurde das Bezirkssekretariat der SPÖ provisorisch in der Wolkersbergenstraße 170 untergebracht.

1947 übersiedelte die Partei in die Hietzinger Hauptstraße 22, 1960 in die Jodlgasse 7. 1978 konnten schließlich die neuen Räumlichkeiten in der Wolkersbergenstraße 170 bezogen werden.

Die SPÖ stellte seit 1945 vier Bezirksvorsteher im 13. Bezirk:

Anton Figl  (1945 bis 1946)
Josef Fischer  (1959 bis 1964)
Eduard Popp  (1969 bis 1976)
Eugen Gutmannsbauer (1976 bis 1978)

Bei der Bezirksvertretungswahl 2020 erhielten die ÖVP 44,2% und 19 Mandate (von 40 Mandaten), die SPÖ 22,2% und 10 Mandate, die Grünen 15% und 6 Mandate, die Neos 8,8% und 4 Mandate sowie die FPÖ 3,9% und 1 Mandat.

Bezirksorganisation der SPÖ-Hietzing
13., Wolkersbergenstraße 170
Tel.: 53427 - 1130
E-Mail: wien.hietzing@spoe.at 

Bezirksparteivorsitzender: Gerhard Schmid
Bezirksvorsteherin-Stellvertreter: Matthias Friedrich

Literatur: Ernst Figl, Hietzing im Wandel der Zeit, 1986; Helga Gibs, Hietzing. Zwischen gestern und morgen, 1998; Christine Klusacek, Hietzing. Ein Bezirk im Grünen, 1977.