Einem, Caspar

6.5.1948, Salzburg – 9.9.2021

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Als Sohn des Komponisten Gottfried von Einem und seiner Frau Lianne, geborene von Bismarck, kam Caspar Einem in Salzburg zur Welt, wuchs in Wien auf, studierte Rechtswissenschaften und war von 1972 bis 1977 als Bewährungshelfer und von 1978 bis 1979 als Mitarbeiter des Ludwig-Boltzmann-Instituts für Kriminalsoziologie tätig.

1980 trat Caspar Einem in die Arbeiterkammer Wien ein, arbeitete zunächst im Bereich Konsumentenpolitik und -beratung und war von 1986 bis 1991 Leiter der Kommunalpolitischen Abteilung. Von 1991 bis 1994 in der ÖMV AG (zunächst als Leiter des Bereiches Unternehmensentwicklung und strategisches Controlling, dann als Direktor des Geschäftsbereichs Gas) tätig, wurde Caspar Einem im November 1994 zum Beamtenstaatssekretär im Bundeskanzleramt berufen (bis 1995).

Von April 1995 bis Januar 1997 leitete Einem das Bundesministerium für Inneres, anschließend bis Februar 2000 das Bundesministerium für Wissenschaft und Verkehr. Caspar Einem war von 1999 bis 2007 Abgeordneter zum Nationalrat und Europasprecher der SPÖ; er war darüber hinaus Vorsitzender der SPÖ Alsergrund. Im Oktober 2007 kündigte Einem seinen sukzessiven Rückzug aus der Politik an. Sein Nationalratsmandat und später auch den Vorsitz der SPÖ Alsergrund übernahm Gertraud Knoll, sein Amt als Präsident des BSA, das er sechs Jahre lang ausgeübt hatte, übergab er am 14. Juni 2008 an die damalige Justizministerin Maria Berger.

Werk: Gegenwind. Auf der Suche nach der sozialdemokratischen Identität, 1998; Weißbuch zur Förderung von Frauen in der Wissenschaft, 1999; Ein neuer Staat befreiter Bürger, 1999; Ein anderes Österreich in einem neuen Europa, 2001; Die Quadratur der Sterne. So schrieben wir Europas Verfassung (und was daraus geworden ist), 2004.