Der gelernte Lithograph Rudolf Edlinger begann seine politische Laufbahn 1964 als Bezirkssekretär der SPÖ Währing, war von 1969 bis 1986 Abgeordneter zum Wiener Landtag und Mitglied des Wiener Gemeinderats (1981–1986 auch Vorsitzender des Landtagsklubs), von 1976 bis 1981 Landesparteisekretär der SPÖ Wien, von 1986 bis 1994 Amtsführender Stadtrat für Wohnbau und Stadterneuerung und im Anschluss daran Amtsführender Stadtrat für Finanzen und Wirtschaftspolitik (bis 1997).

1997 wechselte Edlinger als Finanzminister in die Bundespolitik (bis 2000); von 1999 bis 2002 war er darüber hinaus auch Abgeordneter zum Nationalrat, wo er sich v.a. als Oppositionspolitiker durch scharfe Attacken gegen die schwarz-blaue Bundesregierung profilierte.

Nach seinem Ausscheiden aus der Tagespolitik übernahm Rudolf Edlinger im Jahr 2001 die Präsidentschaft des SK Rapid (bis 2013) und 2003 jene des DÖW. Der Politik blieb er als Wiener Landespräsident des Pensionistenverbandes weiterhin verbunden, seit März 2019 als Ehrenpräsident. 

Literatur: Andreas Höferl (Hrsg.), Rudolf Edlinger – Über sein Leben, 2000.