Bretschneider, Franz

2.10.1866, Wien – 23.6.1950, Wien

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Der jüngere Bruder von Ludwig Bretschneider war gelernter Mechaniker. 1905 kam er als Administrator des Volksboten, der Zeitung der Floridsdorfer Sozialdemokraten, nach Floridsdorf, wo er rasch populär wurde. Als Anton Schlinger 1912 starb, wurde Bretschneider sein Nachfolger im Wiener Gemeinderat, dem er bis 1918 angehörte.

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Nach dem Ersten Weltkrieg wurde Bretschneider zum ersten sozialdemokratischen Bezirksvorsteher von Floridsdorf gewählt. In seiner Amtszeit entstanden zahlreiche Gemeindebauten und ein Netz von sozialen Einrichtungen. Daneben war Franz Bretschneider auch Verwalter des Arbeiterheims in der Angerer Straße.

1932 legte Bretschneider sein Amt zurück; ihm folgte Anton Feistl (bis 1934). Nach der Befreiung Wiens im April 1945 engagierte sich Franz Bretschneider trotz seines hohen Alters noch tatkräftig beim Neuaufbau der Partei.

Die in den Jahren 1924/25 nach Plänen von Gustav Schläfrig und Hanns Reiser errichtete Wohnhausanlage, 21., Mitterhofergasse 17-19, wurde Franz-Bretschneider-Hof benannt.