Strindberghof

11., Strindberggasse 2 / Rinnböckstraße

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Die in den Jahren 1930 bis 1933 nach Plänen von Emil Hoppe und Otto Schönthal errichtete Wohnhausanlage mit 599 Wohnungen wurde 1949 nach dem schwedischen Schriftsteller August Strindberg (1849–1912) benannt.

Die betonte Schlichtheit dieser blockartigen Wohnanlage mit parkähnlichem Innenhof entspricht der späten Phase der Gemeindebauten. Durch eine elegante Gliederung der Fassaden mit horizontalen und vertikalen Fugen kommt dennoch keine Monotonie auf.

In der Rinnböckstraße wird die lange Fassade durch einen herausgehobenen Mitteltrakt mit Loggien und Balkonen unterbrochen. Hier befindet sich ein großes Lokal der Kinderfreunde und eine Gedenktafel für den am 5. April 1945 von SS-Angehörigen ermordeten Mitarbeiter der Gaswerke Otto Koblicek.

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Gegenüber dem Haupteingang in der Strindberggasse schließt ein freistehender langer Block (mit bemerkenswerten Gittern) die U-förmige Anlage nach dieser Seite hin ab.

Links und rechts des Eingangs wurden zwei große Reliefs angebracht, die Arbeiter bzw. Bauern mit ihren Familien darstellen. Die den Eingang flankierenden Blöcke besitzen flache Loggien. Im großen Innenhof prägen mächtige Stiegenhaustürme das Bild.

Literatur: Hans und Rudolf Hautmann, Die Gemeindebauten des Roten Wien 1919–1934, 1980; Helmut Weihsmann, Das Rote Wien. Sozialdemokratische Architektur und Kommunalpolitik 1919–1934, 1985/2002; Walter Zednicek, Architektur des Roten Wien, 2009.