Koblicek, Otto

24.1.1909, Wien – 5.4.1945, ermordet in Wien

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Otto Koblicek war einer von insgesamt 19 Mitarbeitern der Wiener Gaswerke (10 vom Gaswerk Simmering, 8 vom Gaswerk Leopoldau, einer vom Außendienst), die von den Nationalsozialisten ermordet wurden. Sein Tod war besonders tragisch.

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Als Wien am 5. April 1945 bereits fast völlig von der Roten Armee eingeschlossen war, kamen Mitglieder einer SS-Einheit ins Simmeringer Gaswerk, um dieses zu zerstören. Otto Koblicek stellte sich ihnen entgegen, wurde verhaftet, ins NSDAP-Lokal im nahen Strindberghof gebracht, blutig geschlagen, in den Bauch geschossen und sterbend ins bombenzerstörte Olympia-Kino gezerrt, wo er schließlich durch einen Genickschuss getötet wurde. Das Gaswerk konnte gerettet werden, die Mörder entkamen.

Die Koblicekgasse in Simmering wurde 1969 nach ihm benannt. An Otto Koblicek erinnert auch eine Gedenktafel beim Kinderfreunde-Lokal im Strindberghof, 11., Rinnböckstraße 55.