Siedlungen der Ersten Republik

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Am Laaer Berg  
10., Theodor-Sickel-Gasse
In den Jahren 1930/31 nach Plänen von Karl Schmalhofer errichtete gartenstadtähnliche Bebauung mit 846 Wohnungen, die Entwicklungen der Nachkriegsarchitektur vorwegnimmt.

Laaerberg-Straße
10., Laaerberg Straße
1927 nach Plänen von Franz Schacherl errichtete Gemeindesiedlungsanlage mit 307 Wohnungen in unterschiedlichen Reihenhaus- und Doppelhaustypen; die Siedlung bildet den zweiten Bauabschnitt der Siedlung "Süd-Ost".

 

Am Wasserturm
10., Raxstraße 37-109TF_Weissenboeckstrasse2_DigiIn den Jahren 1923/24 nach Plänen von Franz Schuster und Franz Schacherl errichtete Siedlungsanlage mit 190 Wohnungen.

Süd-Ost
10., Laaerberg Straße 151-203 / Bitterlichstraße 89-115
1921 nach Plänen von Franz Schacherl und Franz Schuster errichtete genossenschaftliche Siedlungsanlage im Geiste der Gartenstadt-Bewegung mit 215 Wohnungen in langen Reihenhauszeilen. In dieser ursprünglichen "Heimkehrersiedlung" wurden anfangs nur Kleingärten, später auch feste Häuser (eines einzigen Haustyps) errichtet. Einige Bauten befinden sich noch im Originalzustand.

Weissenböckstraße  
11., Weissenböckstraße 5-27
In den Jahren 1923 bzw. 1928 in zwei Etappen nach Plänen von Franz Kaym und Alfons Hetmanek errichtete Siedlungsanlage der Stadt Wien mit 128 Wohnungen.

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Am Tivoli  
12., Hohenbergstraße 3-23 / Grünbergstraße
Eine in den Jahren 1927/28 nach Plänen von Wilhelm Peterle  errichtete Siedlungsanlage im Geiste der "Gartenstadt"Bewegung, die 1929/30 erweitert wurde und insgesamt 404 Wohnungen umfasst.

 

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Am Rosenhügel
12., Rosenhügelstraße etc.
In den Jahren 1921 bis 1926 nach Plänen von Hugo Mayer und Emil Krause errichtete genossenschaftliche Siedlungsanlage mit 559 Wohnungen in niedrigen Reihenhäusern sowie zahlreichen Gemeinschaftseinrichtungen und Geschäftslokalen.


Elisabethallee
12., Elisabethallee / Olbrichgasse
Die im Jahr 1922 nach Plänen von Franz Kaym und Alfons Hetmanek errichtete genossenschaftliche Siedlungsanlage mit 40 Wohnungen besteht aus einer langen Reihenhauszeile mit angeschlossenen Vorgärten; 1925 wurde sie von Rudolf Werian erweitert.

Hoffingergasse
12., Hoffingergasse
Die in den Jahren 1921 bis 1924 nach Plänen von Josef Frank und Erich Faber errichtete genossenschaftliche Siedlungsanlage mit 284 Wohnungen in einfachen Reihenhäusern an langen, geraden Straßen ist, wie die Arbeiter-Zeitung am 1.7.1922 vermerkte, zweckmäßig und jedem Schmuck abhold.

Hermeswiese  
13., Hermesstraße / Hochmaisgasse 43-45
Die in den Jahren 1923/24 nach Plänen von Karl Ehn errichtete Siedlungsanlage mit 95 Wohnungen in einheitlichen, etwas "putzigen" Reihenhäusern wurde 1928/29 erweitert.

Künstlersiedlung  
13., Riedelgasse 16-42

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Die in den Jahren 1922 bis 1924 nach Plänen von Emil Krause errichtete Siedlungsanlage mit 24 Wohnungen war ursprünglich für "einkommenschwache Künstler" gedacht.

Lainz-Speising
13., Dvorakgasse 3-67 / Hochmaisgasse
Die 1923 nach Plänen von Heinrich Schlöss und Emil Krause im Anschluss an die Gemeindesiedlung Hermeswiese errichtete genossenschaftliche Siedlungsanlage mit 180 Wohneinheiten war ursprünglich für Arbeiter und Angestellte der städtischen Betriebe gedacht. Die recht konservative Architektur ist weniger anspruchsvoll als jene von Karl Ehn und erinnert an deutsche Arbeiterkolonien der Vorkriegszeit.

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Lockerwiese  
13. Versorgungsheimplatz / Wolkersbergenstraße
In den Jahren 1928 bis 1932 nach Plänen von Karl Schartelmüller errichtete Gemeindesiedlung mit 643 Wohnungen und zahlreichen Gemeinschaftseinrichtungen und Geschäftslokalen; die Anlage wurde 1938 vom selben Architekten auf über 770 Wohnungen erweitert.

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Am Flötzersteig
14., Flötzersteig etc.
In den Jahren 1922 bis 1925 sowie 1926 bis 1929 nach Plänen von Franz Kaym und Alfons Hetmanek errichtete Siedlungsanlage mit 539 Wohnungen.



Antaeus
14.Antaeusgasse etc.
Die in den Jahren 1923/24 nach Plänen von Heinrich Schlöss errichtete genossenschaftliche Siedlungsanlage mit 74 Wohneinheiten ist nach dem mythologischen Riesen Antaeus benannt, der durch die Berührung mit seiner Mutter, der Erde, immer wieder neue Kraft gewann.

Diese kleine Reihenhaussiedlung war ursprünglich nur für städtische Bedienstete gedacht; sie ist wesentlich einheitlicher, aber auch schlichter als die gegenüberliegende Flötzersteig-Siedlung von Kaym und Hetmanek, allerdings sind die Gärten hier bedeutend größer.

Der ursprüngliche Zustand der Siedlung ist noch weitgehend erhalten. Ein geplantes eigenes Genossenschaftshaus gelangte nie zur Ausführung.

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14., Edenstraße etc.
Die in den Jahren 1922/23 nach Plänen von Ernst Egli errichtete Siedlungsanlage mit 25 Wohneinheiten war eine der ersten Genossenschaftssiedlungen im Westen Wiens, wo es nach dem Ende des Ersten Weltkriegs zu zahlreichen "wilden" Landbesetzungen und Siedlungsbauten kam. Von den ursprünglichen Bauten dieser kleinen Siedlung, die das illegale Treiben in geordnete Bahnen leiten sollte, ist kaum noch etwas im Originalzustand erhalten geblieben. Nach der ersten Bauphase kam es zu keinem weiteren Ausbau. Der große "Bauboom" am mittlerweile komplett verbauten Wolfersberg fand erst in den 1950er-Jahren statt.
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Am Spiegelgrund
16., Spiegelgrundstraße 1-61 etc.
In den Jahren 1931/32 nach Plänen von Franz Kaym und Alfons Hetmanek errichtete Siedlungsanlage mit 311 Wohnungen im Anschluss an die älteren Siedlungen am Flötzersteig.

Neuland
16., Auf der Schottenwiese etc.
Die 1921 nach Plänen von Karl Paletz errichtete genossenschaftliche Siedlungsanlage mit 34 Wohneinheiten in Reihen- und Doppelhäusern wird durch ihre auffälligen Walmdächer gekennzeichnet.

Starchant 
16., Gallitzinstraße 15-73 etc.
Die in den Jahren 1921 bis 1923 ursprünglich von der christlichen Genossenschaft "Heim" nach Plänen von Silvio Mohr errichtete genossenschaftliche Siedlungsanlage mit 30 Wohneinheiten wurde in den folgenden Jahren mehrfach erweitert.

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Am Heuberg
17., Röntgengasse etc.
In den Jahren 1921/22 nach Plänen von Hugo Mayer errichtete genossenschaftliche Siedlungsanlage mit 40 Wohneinheiten im Anschluss an die gleichzeitig errichtete Siedlung "Wien-West". Charakteristisch sind die Flachdächer und die einfachen, kubischen Baukörper.

Wien-West
17., Röntgengasse / Plachygasse / Kretschekgasse / Schrammelgasse / Trenkwaldgasse
Eine in den Jahren 1921 bis 1924 nach Plänen von Adolf Loos und Hugo Mayer errichtete genossenschaftliche Siedlungsanlage mit 129 Wohneinheiten am Heuberg. Die flachen Dächer und die einfache Gestaltung der Reihenhäuser gehen auf Loos zurück.

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Glanzing
19., Krottenbachstraße / Glanzinggasse etc.
Eine in den Jahren 1923/24 nach Plänen von Hugo Mayer und Albert Tichy errichtete genossenschaftliche Siedlungsanlage mit 158 Parzellen. Kern der Siedlung ist die bereits 1921 von Angestellten der städtischen Elektrizitätswerke gegründete Siedlung "Alt-Glanzing" mit ursprünglich 56 Wohneinheiten in Zeilenform.

Ab 1923 errichteten die von der Genossenschaft beauftragten Architekten weitere 102 Wohnungen in einfachen Reihen- und Doppelhäusern. Die Häuser wurden im Laufe der Jahrzehnte zum Großteil stark verändert.

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Baumanngasse
21., Josef-Baumann-Gasse etc.
Eine 1923 nach Plänen von Karl Krist errichtete genossenschaftliche Siedlungsanlage mit 58 Wohnungen in kurzen, einfach gestalteten Reihenhauszeilen.



Denglerschanze
21., Prager Straße 114
Die 1921 vom Baubüro des Österreichischen Verbandes für Siedlungs- und Kleingartenwesen geplante Siedlungsanlage konnte nur zum Teil realisiert werden (6 Wohnungen).


Die kleinen Doppelhäuser mit "folkloristischem Einschlag" sind typisch für die erste Phase der Wiener Nachkriegssiedlungen. Die Siedlung wurde später in der Karl-Gramm-Gasse fortgeführt.


Leopoldau
21., Egon-Friedel-Gasse etc.
Die Stadtrandsiedllung Leopoldau wurde erst in den Jahren 1932 bis 1934 nach Plänen von Richard Bauer von der GESIBA als genossenschaftliche Siedlungsanlage mit 425 Wohneinheiten errichtet und war v.a. für Arbeitslose und "Ausgesteuerte" gedacht. Die als "Kernhäuser" konzipierten, sehr einfach ausgestatteten Häuschen konnten später in Eigenregie ausgebaut werden. Ein Großteil der Siedlung fiel der Errichtung der "Großfeldsiedlung" ab 1965 zum Opfer.

Lissenwasser
21., Tschechowgasse etc.
Die in den Jahren 1922 bis 1924 nach Plänen von Karl Krist errichtete genossenschaftliche Siedlungsanlage mit 14 Wohnungen in einfachen Doppelhäusern gehört zum größeren Bereich der Siedlung "Schwarzlackenau".

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Schwarzlackenau
21., Diderotgasse etc.
Die in den Jahren 1922 bis 1924 nach Plänen von Karl Krist errichtete genossenschaftliche Siedlungsanlage mit 60 Wohneinheiten in Doppel- und Reihenhäusern war ursprünglich als das größte, einheitlich geplante Siedlungsgebiet Wiens mit etwa 1.400 Holzhäusern konzipiert. Da das Projekt nicht ins kommunale Siedlungsprogramm der Gemeinde aufgenommen wurde, kam es zu keinem weiteren Ausbau; erst später entstanden weitere Gartenhäuser.

 

Am Freihof
22., Am Freihof / Steigenteschgasse etc.
Die in den Jahren 1923 bis 1927 nach Plänen von Karl Schartelmüller  im Anschluss an die kleinere "Siedlung Kagran" errichtete genossenschaftliche Siedlungsanlage mit 1.014 Wohnungen und zahlreichen Gemeinschaftseinrichtungen und Geschäftslokalen wurde nach 1938 bzw. 1945 mehrfach erweitert und bildet heute die größte Genossenschaftssiedlung Wiens.

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Am Müllnermais
22., Mühlhäufelweg / Am Müllnermais etc.
Die 1924 nach Plänen von Wilhelm Baumgarten als Erweiterung der Siedlung "Neues Leben" mit 50 Wohneinheiten errichtete Siedlung wurde 1927/28 nach Plänen von Wilhelm Peterle noch um 54 Wohnungen in unterschiedlichen Mehrfamilienhaustypen erweitert. Die Architektur der zweiten Bauphase ist anspruchsvoller und "bürgerlicher", die Nutzgärten allerdings bereits bedeutend kleiner.
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Jägermais
22., Jägermaiszufahrt
Eine 1921 nach Plänen von Karl Krist errichtete Siedlung mit 22 Wohneinheiten in einfachen Einfamilienhäusern; bemerkenswert ist die geschlossene Anlage in Form eines Angerdorfes.


Kagran
Die 1923 nach Plänen von Karl Schartelmüller für die Gemeindebediensteten des E-Werks, des Gaswerks und der Straßenbahn errichtete Siedlungsanlage mit 99 Wohnungen in einfachen Reihenhäusern und mit relativ großen Gärten war eine der ersten Gemeindesiedlungen im Sinne der "Gartenstadt-Bewegung", und ging später in der vom selben Architekten geplanten Siedlung Am Freihof auf.

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Kriegerheimstätte Hirschstetten
22., Murraygasse / Quadenstraße etc
Die 1921 nach Plänen von Adolf Loos, George Karau, Franz Schuster und Franz Schacherl errichtete genossenschaftliche Siedlungsanlage mit 192 Wohneinheiten in langen einheitlichen Reihenhauszeilen war eine der ersten genossenschaftlichen Siedlungsanlagen nach dem Ersten Weltkrieg und wurde in späterer Zeit mehrmals erweitert.

 


Neues Leben
22., Wulzendorfstraße
In den Jahren 1921/22 nach Plänen von Wilhelm Baumgarten errichtete genossenschaftliche Siedlungsanlage mit 29 Wohnungen in schlichten Reihenhauszeilen.



Neustraßäcker
22., Straßäckergasse etc.
Die in den Jahren 1924 bis 1926 nach Plänen von Franz Schuster und Franz Schacherl errichtete Siedlungsanlage mit 332 Wohnungen in zweigeschossigen Reihenhäusern übernimmt, v.a. in ihrer Detailgestaltung, typische Elemente des expressionistischen Gemeindebaustils; die Siedlung wurde 1936 und nochmals nach 1945 erweitert.

 

Plankenäcker
22., Magdeburgstraße 2-70

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Die in den Jahren 1922 bis 1924 nach Plänen von Karl Schartelmüller und Albert Tichy errichtete genossenschaftliche Siedlungsanlage mit 122 Wohnungen in einfachen und einheitlichen Reihenhäusern befindet sich im Anschluss an die größere Siedlung Am Freihof. Die meisten Häuser der Siedlung sind heute stark verändert.

Literatur: Hans und Rudolf Hautmann, Die Gemeindebauten des Roten Wien 1919–1934, 1980; Helmut Weihsmann, Das Rote Wien. Sozialdemokratische Architektur und Kommunalpolitik 1919–1934, 1985/2002; Walter Zednicek, Architektur des Roten Wien, 2009.