Josef Rossak war einer der Organisatoren der Wienerberger Ziegelarbeiter, die zu den am schwersten ausgebeuteten Arbeitern des Landes gehörten.

Besonders perfid war das sogenannte "Truck-System", wonach den Arbeitern ein bedeutender Teil ihres ohnehin geringen Lohns in Blechmünzen ausbezahlt wurde, mit denen nur in den fabrikseigenen Verkaufsstellen – meist zu weit überhöhten Preisen – eingekauft werden konnte. Eine doppelte Form der Ausbeutung.

Im April 1895 kam es deshalb zu einem zehntägigen Streik der Ziegelarbeiter, der von der Gewerkschaftskommission unterstützt wurde. Am Ende des Streiks stand eine zwanzigprozentige Lohnerhöhung und die Erfahrung eines starken Solidaritätsbewusstseins.

Josef Rossak übte später leitende Funktionen in der Gewerkschaftsbewegung aus.

Die Rossakgasse in Liesing wurde 1954 nach ihm benannt.