Rohrauer, Alois

28.2.1843, Spital am Pyhrn (OÖ) – 7.12.1923, Wien

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Der Sohn eines Zimmermannes erlernte selbst den Beruf des Sensenschmieds. 1864 verließ Alois Rohrauer seine Heimat, kam 1866 nach Wien, und fand als Feinmechaniker Arbeit in der Simmeringer Waggonfabrik. Hier schloss er sich der sozialdemokratischen Bewegung und der Gewerkschaft an. Rohrauer wurde bald ein beliebter Versammlungsredner und ein früher Freund des jungen Jusstudenten Karl Renner, der auch sein Wohnungsnachbar war. Gemeinsam gehörten sie 1895 zu den Gründern des Touristenvereins Naturfreunde, dessen erster Obmann Rohrauer war. 1920 übergab er den Vorsitz an Karl Volkert.

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Rohrauers Wohnung in der Stolzenthalergasse 14 in der Josefstadt war auch die erste Geschäftsstelle der Naturfreunde.

Nach Alois Rohrauer ist der Rohrauerpark in der Gablenzgasse in Rudolfsheim-Fünfhaus benannt. Der 1924 im damaligen Stadterweiterungsgebiet Schmelz angelegte Park liegt etwas erhöht über den Straßenzügen, ist landschaftlich gestaltet und besteht aus vielen älteren Gehölzen.

Aus der Entstehungszeit stammt auch die von Eduard Rusch (1925) geschaffene Bronzebüste des Naturfreunde-Obmanns.

Literatur: Manfred Pils, "Berg frei". 100 Jahre Naturfreunde, 1994/2019