Pernerstorferhof

10., Troststraße 68-70

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Die in den Jahren 1925/26 nach Plänen von Camillo Fritz Discher und Paul Gütl errichtete Wohnhausanlage mit 459 Wohnungen wurde nach dem Pionier der österreichischen Arbeiterbewegung Engelbert Pernerstorfer (1850–1918) benannt.

Der Pernerstorferhof ist der erste Volkswohnungsbau der beiden Otto Wagner-Schüler. Der Stil der Anlage ist durchaus "monumental", die attraktiven farbigen Putzflächen, die reiche Gliederung durch Erkervorsprünge, spitze Giebelaufbauten, Lauben, Balkone und zahlreiche Details (Putti, Klinker, Sgraffiti) sind typisch für die Bauten der frühen Phase.

Im Hof befindet sich eine Brunnenanlage mit der Plastik "Zuflucht" (Mutter mit Kind) von Josef Josephu.

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Der Bau verfügt über einige Geschäfte und Werkstätten, eine Zentralwäscherei, eine Badeanstalt und einen Kindergarten.

1953 wurden durch Dachausbauten insgesamt 30 neue Wohnungen dazugewonnen. Aus dieser Zeit stammt auch das polychrome Sgraffito mit Arbeiterdarstellungen von Heribert Potuznik über dem imposanten Torbogen, das auf die für den Bezirk prägende Ziegelherstellung Bezug nimmt.

Literatur: Hans und Rudolf Hautmann, Die Gemeindebauten des Roten Wien 1919–1934, 1980; Helmut Weihsmann, Das Rote Wien. Sozialdemokratische Architektur und Kommunalpolitik 1919–1934, 1985/2002; Walter Zednicek, Architektur des Roten Wien, 2009.