Mandl, Hans

28.9.1899, Szeged (Ungarn) – 23.10.1970, Wien

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Der Volksschullehrer Hans Mandl engagierte sich zunächst bei den Kinderfreunden, wurde 1926 Leiter des städtischen Jugendheimes Sandleiten und 1929 Lehrer am Pädagogischen Institut.

1934 wurde Mandl von den Austrofaschisten rückversetzt; 1936 legte er die Lehramtsprüfung als Hauptschullehrer ab. 1942 verhaftete ihn die Gestapo wegen illegaler Aktivitäten, 1943 wurde er strafweise nach Lodz versetzt. Nach einer schweren Verletzung bei einem Luftangriff konnte Mandl noch vor Kriegsende nach Wien zurückkehren.

Im April 1945 wurde Mandl Bezirksschulinspektor von Ottakring, dann Landesschulinspektor für Berufsschulen. Bekannt wurde er u.a. durch die Gründung von Schulgemeinden. Ab 1946 war Hans Mandl auch Bundesobmann der Kinderfreunde.

1949 übernahm Hans Mandl in Wien das wichtige Ressort für Kultur und Volksbildung – ab 1954 auch für Schulverwaltung –, und war ab 1959 auch Vizebürgermeister (beides bis 1964). In seine Amtszeit fielen der Neubeginn der Wiener Festwochen, die Errichtung des Historischen Museums und der Stadthalle, die Rettung des Theaters an der Wien, die Reform des Volksbildungswesens, die grundsätzliche Erneuerung der Wiener Schulen sowie die Errichtung von Häusern der Begegnung in ganz Wien.

Die in den Jahren 1963 bis 1965 nach Plänen von Adolf Ellinger, Hermann Kutschera und Alexander Letscheff errichtete und 1975 um einen Gastgewerbetrakt erweiterte "Dritte Zentralberufsschule der Stadt Wien" in der Längenfeldgasse 13-15 im 12. Bezirk wurde 1976 Hans-Mandl-Zentralberufsschule benannt. 

Werk: Die Kinderfreunde in unserer Zeit, 1964.