Liebermann, Norbert

28.11.1881 Drohobycz (Galizien, heute Ukraine) – 7.1.1959, Wien

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Norbert Liebermann trat schon in jungen Jahren in die Versicherungsbranche ein, war mit 23 Jahren bereits Prokurist und wurde zum Mitbegründer der Gewerkschaft der Versicherungsangestellten. 1922 wurde der Versicherungsfachmann von Wiens Finanzstadtrat Hugo Breitner geholt, um die ehemalige "Städtische Kaiser Franz Joseph-Jubiläums-Leben- und Renten-Versicherungsanstalt" zu "neuem Leben zu erwecken".

Es gelang Liebermann, aus dem daniederliegenden Institut innerhalb weniger Jahre eine der größten österreichischen Versicherungsanstalten zu machen – die "Wiener Städtische Versicherungsanstalt".

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Im Jahre 1934 wurde Liebermann zwangspensioniert, 1938 von der Gestapo verhaftet und ins KZ-Dachau verschleppt. Es gelang ihm jedoch noch, in die USA auszuwandern.

 
 

1947 folgte Norbert Liebermann einer persönlichen Einladung des damaligen Bürgermeisters Theodor Körner und kam nach Wien zurück, um hier wiederum die Leitung der "Wiener Städtischen Versicherungsanstalt" zu übernehmen. Auf seine Initiative hin wurde in den Jahren 1953 bis 1955 der Wiener Ringturm errichtet; auch die Gründung der "Hugo Breitner-Gesellschaft zur Förderung künstlerischen Nachwuchses", deren Zweiter Präsident er war, geht auf Liebermann zurück.

Am 28. November 1961 legte Bürgermeister Franz Jonas den Grundstein zum 1964 eröffneten neuen Bürogebäude der Wiener Städtischen Versicherung in der Oberen Donaustraße im 2. Bezirk, direkt gegenüber des Ringturmes, das Norbert Liebermann-Hof benannt wurde. Die Pläne zu diesem Gebäude stammen vom Erbauer des Ringturms, Erich Boltenstern.

Der Norbert-Liebermann-Park (Denkmal mit Porträtrelief), 18., Aumannplatz, wurde 1992 ebenfalls nach ihm benannt.