Bielerhof

21., Kinzerplatz 10–12

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B

Die in den Jahren 1926/27 nach Plänen von Adolf Stöckl errichtete Wohnhausanlage mit 110 Wohnungen wurde im Juni 1948 zu Ehren der Schweizer Stadt Biel benannt, die im Kältewinter 1947 eine Hilfsaktion mit Lebensmittelspenden für die notleidende Floridsdorfer Bevölkerung organisierte.

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Die U-förmige Anlage gehört mit ihrer langen Arkadenbogenreihe, den von polygonalen und reich verzierten Erkern flankierten Loggien, den hohen Spitzgiebeln, den kupfernen Vordächern und der auffälligen Farbgebung eindeutig zum "romantischen" Typus des Wiener Gemeindebaus und erweckt tatsächlich den Eindruck einer mittelalterlichen Burganlage.

Interessant sind auch die ansteigend angeordneten Stiegenhausfenster im Straßenhof an der Nordmanngasse und im Gartenhof, wo sonst die schweren polygonalen Erkergruppen dominieren.

Im Bielerhof hat die SPÖ Donaufeld ihren Sitz.

Literatur: Hans und Rudolf Hautmann, Die Gemeindebauten des Roten Wien 1919–1934, 1980; Helmut Weihsmann, Das Rote Wien. Sozialdemokratische Architektur und Kommunalpolitik 1919–1934, 1985/2002; Walter Zednicek, Architektur des Roten Wien, 2009.