Wrba, Karl

1.10.1900, Wien – 17.3.1973, Wien

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Karl Wrba erlernte den Beruf eines Feinmechanikers und war seit seiner Jugend in der sozialdemokratischen Bewegung tätig. 1920 etwa war er als Leiter der Sektion 8 der jüngste Sektionsleiter Wiens. Um auf Wunsch der Partei in der Favoritner Straßenbahnremise eine Gewerkschaftsgruppe aufzubauen, ergriff Wrba 1925 den Beruf des Straßenbahnschaffners; 1926 wurde er zum Betriebsrat gewählt.

In der Zeit des Faschismus hatte Karl Wrba stets Kontakt zur illegalen Bewegung, bis er 1942 zum Militär einrücken musste. Im April 1945 gelang es ihm, sich nach Wien durchzuschlagen, wo er sich an die Spitze der Bemühungen stellte, die Partei in Favoriten rasch wieder aufzubauen.

Wrba wurde zunächst Stellvertreter des von der sowjetischen Besatzungsmacht ernannten kommunistischen Bezirkvorstehers; nach der ersten Gemeinderatswahl übernahm er das Amt des Bezirksvorstehers, das er von 1946 bis 1966 ausübte. Stand zu Beginn seiner zwanzigjährigen Amtsführung v.a. die Aufgabe im Vordergrund, die lebensnotwendige Versorgung der Bevölkerung zu sichern, so konnte Karl Wrba in den 1960er Jahren noch die ersten entscheidenden Schritte zur kompletten Neugestaltung des größten Wiener Bezirks wesentlich mitbestimmen.

Die in den Jahren 1979 bis 1983 errichtete Wohnhausanlage in der Sahulkastraße 3 wurde nach dem langjährigen Bezirksvorsteher Karl-Wrba-Hof benannt.