Stadthalle

15., Vogelweidplatz 14

Stadthalle_head_media_wien

S

Der Komplex der "Wiener Stadthalle" entstand auf Grund eines internationalen Wettbewerbs ab 1952 als locker gegliederte Gruppe verschiedenartiger Veranstaltungs-, Sport- und Trainingshallen.

Die 100 x 100 m weit gespannte Haupthalle für Großveranstaltungen wurde in den Jahren 1954 bis 1958 von Roland Rainer (1910–2004) mit einem in der Mitte abgesenkten, der Neigung der Tribünen folgenden Dach errichtet. Sie kann je nach Verwendungszweck (Sportveranstaltungen, Kongresse, Konzerte usw.) variabel gestaltet werden und fasst 3.000 bis maximal 20.000 Personen. Der Gedanke der in der Mitte durchhängenden, zu den Wänden ansteigenden Dachflächen wurde in drei Vorführungs- und Trainingshallen für Ballspiel, Eislauf und Gymnastik weitergeführt.

Das benachbarte Stadthallenbad, eine Schwimmhalle mit einem 25 x 50 Meter großen Schwimm- und Sprungbecken, Zuschauertribünen für 800 Personen, Lehr- und Trainingsbecken, Sauna, Restaurant, Kegelbahnen, Sonnenterrassen und einer Freiluft-Wiesenfläche, wurde 1971 bis 1974 ebenfalls nach Plänen von Roland Rainer errichtet.

Stadthalle_TF_Digi

1994 wurde das Foyer der Haupthalle neu gestaltet; die vier bestehenden Hallen des Gebäudekomplexes wurden um eine zusätzliche Ausstellungs- und Veranstaltungshalle (Halle E) mit frei sichtbaren Stahltragewerken und Luftleitungen und direkter Anbindung an die Hallen A, B und D ergänzt.

Die Jury vergab zwei 1. Preise an Alvar Aalto und Roland Rainer; die Entscheidung ging aufgrund praktischer Vorzüge des Projekts schließlich wieder an Rainer.

Im Dezember 2003 wurde mit dem Bau einer weiteren Veranstaltungshalle begonnen; seit 2006 steht die neue Halle F mit 2.000 Sitzplätzen für mittelgroße Veranstaltungen – vom Popkonzert bis zum Show- und Entertainmentprogramm – zur Verfügung.

Literatur: Josef Strabl, 25 Jahre Wiener Stadthalle, 1958–1983, 1983.