Proksch, Anton

21.4.1897, Wien – 29.4.1975, Wien

Head_proksch_oegb_archiv

PQ

Der gelernte Schriftsetzer Anton Proksch war von 1924 bis 1934 als Sekretär der Jugendabteilung des Bundes freier Gewerkschaften tätig und wurde nach dem Februar 1934 verhaftet, "wegen Vorbereitung zum Hochverrat" verurteilt und von 1935 bis 1936 in Haft gehalten.

Nach Kriegsende wurde Anton Proksch in den Nationalrat gewählt, dem er bis 1966 angehörte; von 1946 bis 1956 war er darüber hinaus Generalsekretär des Österreichischen Gewerkschaftsbundes und von 1956 bis 1966 Bundesminister für soziale Verwaltung. Während seiner Amtszeit erfolgte der Ausbau des modernen österreichischen Sozialrechts.

TF_Proksch_GT_Digi


Das 1956 gegründete Therapiezentrum für Alkohol- und Medikamentenabhängige (Anton-Proksch-Institut) in Kalksburg ist ebenso nach dem früheren Sozialminister benannt, wie die 1972 fertiggestellte Anton-Proksch-Siedlung, 16., Baumeistergasse 6. Hier erinnert auch ein Gedenkpfeiler (von Mario Petrucci) mit Reliefmedaillon an den Gewerkschafter Anton Proksch.

1982 wurde außerdem die in den Jahren 1954 bis 1957 erbaute städtische Wohnhausanlage, 19., Grinzinger Straße 54, Anton Proksch-Hof benannt.