Weihs, Oskar

19.4.1911, Wien – 7.2.1978, Wien

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Nach dem Studium an der Hochschule für Bodenkultur übernahm Oskar Weihs 1935 eine leitende Stelle bei der "Wiener Molkerei". Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten verlor Weihs seinen Job in Wien und übersiedelte in die Steiermark, wo er in Graz beim "Reichsverband für Milch- und Fettwirtschaft" eine Anstellung fand.

Nach dem Krieg trat Weihs der SPÖ bei und wurde bald erster Agrarsprecher der Partei, die auf diesem Fachgebiet ja nicht gerade von Spezialisten überlaufen war. Weihs wurde Leiter der wirtschaftspolitischen und statistischen Abteilung der steirischen Kammer für Arbeiter und Angestellte und gleichzeitig Stellvertretender Kammeramtsdirektor.

Von 1959 bis 1975 war Oskar Weihs Abgeordneter zum Nationalrat; 1970 übernahm er als erster Sozialdemokrat das Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft – keine ganz einfache Aufgabe, denn die Bauern begegneten einem sozialistischen Bauernpolitiker grundsätzlich mit Misstrauen.

Als Bruno Kreisky im Juli 1974 den Direktor der Bundesforste Günter Haiden zum Staatssekretär im Landwirtschaftsministerium bestellte, empfand Weihs dies als Misstrauenskundgebung und nahm die Erreichung seines 65. Lebensjahres im Jahre 1976 zum Anlass, um sich aus der Regierung zurückzuziehen.

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