Verband der österreichischen Arbeiter-Fischerei-Vereine (VÖAFV)

8., Lenaugasse 14

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Am 16. Januar 1921 schlossen sich mehrere Arbeiterfischervereine zum "Verband Deutsch-Österreichischer Fischereivereine" zusammen: Der "1. Wiener Arbeiter-Sportfischerei-Verein Winterhafen" (gegründet 1919, ab 1921 Sektion 1 Freudenau), der "Fischereiverein Albern" (ab 1921 Sektion 2 Albern), der "Fischereiverein Mannswörth" (ab 1921 Sektion 3 Mannswörth), der "1. Donaustädter Fischereiverein" (gegründet 1918, ab 1921 Fischereiverein Heiligenstadt) und der "Fischerei-Verein Donaufischer" (gegründet 1919, ab 1921 Sektion 5 Donaustadt); der "Arbeiter-Fischerei-Verein Wels" (gegründet 1921) trat dem Verband als Sektion 4 Angern/March ebenfalls bei. Erster Präsident des Dachverbandes war Franz Czerny.

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Der Verband mietete noch im Gründungsjahr in der Wehlistraße 305 im 2. Bezirk einen Saal für etwa hundert Personen, der für Schulungen bestimmt war und nach Matthias Eldersch benannt wurde. Am 1. August 1923 erschien die erste Nummer der Verbandszeitschrift "Der Fischer" (1923–1929; 1945–1973; 1929–1934 Zeitschrift für Jagd, Fischerei- und Aquarienkunde, 1974–1978 Der Sportfischer).

1928 traten auch die "Arbeiteraquarianer" dem Verband bei. 1931 schloss sich der Verband, der bereits 1.600 Mitglieder zählte, dem ASKÖ an und nannte sich in "Verband der Österreichischen Arbeiter-Fischereivereine" (VÖAFV) um. An der durch den ASKÖ veranstalteten Arbeiter-Olympiade in Wien nahmen auch 37 Mitglieder des VÖAFV teil. Im Wiener Stadion wurden Ziel- und Weitwerfen mit Fischerruten vorgeführt, außerdem präsentierten sich die Arbeiterfischer mit einer großen Fotoausstellung. 1934 wurde der Verein so wie alle sozialdemokratischen Organisationen verboten und das Vereinsvermögen in der Höhe von 227.624.- Schilling beschlagnahmt.

TF_Krandaubel_VOeAFVDer Verband der Österreichischen Arbeiter-Fischerei-Vereine wurde am 22. Dezember 1945 unter dem Präsidenten Alois Jansa wiedergegründet. 1971 zählte der Verband 40 Sektionen und Vereine mit zusammen mehr als 10.000 Mitgliedern. 1973 wurde Stadtrat Heinz Nittel zum Präsidenten gewählt. Nach dessen Ermordung am 1. Mai 1981 wurde Staatssekretär Franz Löschnak 1982 zu seinem Nachfolger gewählt. 1986 umfasste der Verband bereits 50 Sektionen und Vereine mit 13.000 Mitgliedern; betreut wurden 69 Eigen- und Pachtreviere.

Heute stellt der VÖAFV mit seinen rund 14.000 Mitgliedern in 52 Sektionen und Vereinen und seinen über 60 Fischereimöglichkeiten in 8 Bundesländern den größten Fischereiverband Österreichs dar. Von 1991 bis September 2008 war Peter Kostelka Präsident des Verbandes, sein Nachfolger wurde der steirische Nationalratsabgeordnete Günther Kräuter.
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Der VÖAFV hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Fischerei in ganz Österreich in allen Belangen zu vertreten und allen Bevölkerungsschichten zu sozial verträglichen Preisen zu ermöglichen. In Wien betreut der VÖAFV nicht nur die Donau und den Donaukanal, sondern im Einvernehmen mit der Nationalpark GesmbH und der Stadt Wien auch die Lobaugewässer.

Der Gewässer- und Fischartenschutz ist ein zentrales Aufgabengebiet des VÖAFV, der bemüht ist, die natürlichen Fischbestände durch Fischbesatzmaßnahmen zu erhalten und wiederherzustellen. Gewässerrückbauten und die Errichtung von Fischaufstiegshilfen werden deshalb ebenso intensiv verfolgt wie die Erforschung der Fischarten und Fischbestände. Jährlich durchgeführte Gewässerreinigungsaktionen, bei denen Tonnen von Müll aus den Gewässern und von den Ufern entfernt werden, sind ein weiterer Beitrag des VÖAFV zum aktiven Umweltschutz. Die VÖAFV-Mitglieder erhalten 8 Mal jährlich die Zeitschrift "Fischer", das größte Magazin über die Fischerei und den Gewässerschutz in Österreich. 

Verband der österreichischen Arbeiter-Fischerei-Vereine 
8., Lenaugasse 14
Tel.: 403 21 76
E-Mail: office@fischundwasser.at