Als Sechzehnjährige schloss sich Friederike Seidl der Sozialistischen Jugend an. Sie erlernte den Beruf der Bürokauffrau und war seit 1953 im Hauptverband der Sozialversicherungsträger tätig.
Seidl engagierte sich besonders in der Frauenbewegung, wurde 1961 Vorsitzende des SPÖ Bezirksfrauenkomitees in ihrem Heimatbezirk Margareten und 1982 Vorsitzende der Wiener SPÖ Frauen; diese Funktion übte sie bis 1987 aus.
1969 wurde Seidl in den Wiener Gemeinderat gewählt, 1983 zur Amtsführenden Stadträtin für Personal, Rechtsangelegenheiten und Konsumentenschutz. Zuletzt war sie gemeinsam mit Johanna Dohnal eine der eifrigsten Betreiberinnen der Quotenregelung.
Die in den Jahren 1989-91 errichtete Wohnhausanlage, 5., Viktor-Christ-Gasse 15-17, trägt den Namen Friederike-Seidl-Hof.