Der gelernte Autoschlosser Josef Haas trat bereits 1911 der SDAP bei; von 1934 bis 1945 war er in der Illegalität tätig. Nach Kriegsende vertrat Haas von 1947 bis 1962 als Bezirksobmann der sozialistischen Gewerkschaftsfraktion die Interessen der Metall- und Bergarbeiter.
Von 1952 bis 1964 war er Bezirksvorsteher von Simmering. In seine Amtszeit fallen die Beseitigung der letzten Kriegsschäden, der Ausbau der Versorgungs- und Entsorgungseinrichtungen im Bezirk sowie die Schaffung der Grundlagen für die großen Wohnbauten auf der Simmeringer Haide und in Kaiserebersdorf.
Der in den Jahren 1951/52 nach Plänen von Walter Köhler, Hans Muttoné und Ferdinand Riedel errichtete Josef-Haas-Hof, 11., Rinnböckstraße 49-53, trägt ebenso seinen Namen wie die Josef-Haas-Gasse in Simmering, die 1996 nach dem früheren Bezirksvorsteher benannt wurde.